So hat meine Isar den ganzen Sommer lang ausgesehen. Es war immer warm und sonnig, und ich konnte prima im seichten Wasser plantschen. Es hat fast nie geregnet, das war mir persönlich nur recht, aber ich weiĂ, dass das fĂŒr den Boden und fĂŒr die Pflanzen schlimm gewesen ist.
Jedenfalls, weil ich ja nicht schwimmen kann, tu ich mich leichter, wenn wenig Wasser in meiner Isar ist. Da kann ich dann wunderbar Steine und Stöckchen fischen, ohne dass ich groà tauchen muss. Nur mit dem Kopf, das blubbert dann.
Jetzt ist Herbst und es ganz viel geregnet. Deshalb ist jede Menge Wasser in meiner Isar. So viel, dass es auf die HUNDEWIESE lĂ€uft. Erst mal war das komisch fĂŒr mich, doch dann hab ich mich getraut und mir das nĂ€her angesehen. Mamamensch hat zwar sofort HIER gerufen, aber ich konnte einfach nicht kommen. Das Hochwasser war viel zu spannend . Nachdem ich nĂ€mlich gemerkt hatte, dass mir nichts passiert, fand ich es toll. Aufregend! Das Wasser hat soo viele neue Stöckchen mitgebracht. Die haben alle ganz toll gerochen. Anders als sonst. Und es gab Inseln im Wasser, wo ich mich drauflegen konnte. Ich war begeistert. Nachdem ich deshalb nicht auf das KOMMANDO gehört hab, wollte Mamamensch mich wegholen. Hat aber nicht geklappt.
Weil Menschen im Herbst Schuhe und StrĂŒmpfe anhaben und nicht ins Wasser gehen möchten. Meine Freunde und ich haben das ausgenutzt, wir sind durchs Hochwasser gerannt, dass es nur so gespritzt hatte. Das war ein SpaĂ! Zum GlĂŒck waren unsere Menschen nicht wirklich böse mit uns, sie haben verstanden, dass es eben Dinge gibt, die man als Hund einfach tun MUSS!
SpĂ€ter wurde es sogar noch besser. Da hat mich mein Milo-Freund besucht und dem gefĂ€llt das Hochwasser auch. Wir haben zusammen auf einem Ast gespielt. Milo-Freund hat drauf geschaukelt, und ich hab reingebissen. Richtig geackert haben wir. Mamamensch hatte natĂŒrlich wieder Angst, einer von
uns könnte reinfallen. Sind wir aber nicht.
Ich freu mich, dass jetzt alle Pflanzen genug zu trinken haben, und die Sonne scheint auch wieder. Ich muss also ĂŒberhaupt nicht traurig sein, weil Herbst ist. Denn irgendwas ist immer schön. Und aufregend. Ach, ich freu mich jeden Tag so sehr ĂŒber mein wundervolles Leben in meinem ZUHAUSE.
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