Das Schönste am Herbst ist das Laub. Und dass der Asphalt unter meinen Pfoten nicht mehr brennt, natĂŒrlich. Aber das Laub ist wirklich ein Traum! Manchmal liegen nur ein paar bunte BlĂ€tter am Boden und dazwischen gibt es grĂŒnes, saftiges Gras. Soo lecker. Als Hund muss man unbedingt Gras essen, das ist gut fĂŒr den Magen. Zum GlĂŒck, weil ich es auch essen wĂŒrde, wenn es eher schĂ€dlich wĂ€r.
So wie die Stöckchen, die ich stĂ€ndig kaue. Ach, es ist so gemĂŒtlich, auf dem weichen, duftenden BlĂ€tterteppich zu liegen, mit einem dicken Stöckchen zwischen den Pfoten. Ja, die Splitter pieksen manchmal ganz schön, wenn ich mein GeschĂ€ft erledige. Und Mamamensch schimpft sowieso. Weil ich mich dran verletzen könnte. Mag sein, aber bisher ist ja alles gutgegangen. Und ich ess das Holz auch nicht mit Absicht, ich kau nur drauf rum
und manchmal verschluck ich halt ein bisschen. Versehentlich.
Aber das Laub. Das esse ich nicht. WĂ€r schade drum. Laub kann gar nicht viel genug da sein.
Denn am allerbesten sind Laubberge. Da kann man hochklettern und dann von oben einen Tunnel graben. Laubberge sind so spannend, die haben tausend verschiedene GerĂŒche. NatĂŒrlich haben alle meine Freunde den Berg schon markiert, da erfahr ich, wer, wann Gassi war, und was er heute im Napf hatte und so.
Je tiefer man mit der Nase reingeht, umso aufregender wird es. Da riecht man echte SchĂ€tze. Reste von Menschenessen und WĂŒrmer und auch MĂ€uschen. Denen darf ich natĂŒrlich nicht wehtun. Schade. Ein wenig zwicken wĂŒrde ich die schon gern. Aber ich versteh, dass die das nicht mögen. Also bin ich ein guter Luca und lass sie in Ruhe. Ich hör nur zu, wie es raschelt, wenn die vor mir weglaufen. Ich könnte stundenlang oben auf dem Laubberg sitzen, ohne dass mir langweilig wĂŒrde.
Leider erlaubt mir Mamamensch das nicht. Ich darf immer nur kurz. DafĂŒr aber oft. Weil der höchste Laubberg ĂŒberhaupt direkt gegenĂŒber vom ZUHAUSE ist. Da kommen wir bei jedem GASSI dran vorbei. Ich bin ein GlĂŒckspilz!
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