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đŸŸKapitel 47- Wiesn

Bei uns ist Wiesn. Oktoberfest. Ich weiß nicht so genau, was das bedeutet, aber es kann nichts Gutes sein. Weil allein das bisschen, das ich davon mitbekommen hab, schon entsetzlich war.

Also: zu dieser Wiesn gehen viele Leute und auch Tiere, und manche kommen direkt an meinem ZUHAUSE vorbei. An MEINEM Fenster, auf MEINER Straße!

Es fing damit an, dass ich komische GerĂ€usche gehört hab. Gleich nach dem FrĂŒhstĂŒck, als Richie und ich noch gemĂŒtlich rumlagen und darauf gewartet haben, dass wir GASSI gehen. Plötzlich war da dieses Klipp-Klapp-Klipp-Klapp, Klingeling, Klipp-Klapp-Klipp-Klapp, Klingeling, Klipp-Klapp-Klipp-Klapp, Klingeling. Ich bin natĂŒrlich hochgeschossen, zum Fenster gelaufen und hab geguckt, was da los ist. Ja, und da waren sie: PFERDE-DINGER, und zwar nicht irgendwelche! Nun mag ich PFERDE-DINGER ohnehin nicht, weil ich vor denen Angst hab, und diese, die waren wirklich gruselig.


Die hatten BĂ€nder und Blumen in den Haaren und Glöckchen umgebunden!? Die haben Karren hinter sich hergezogen, auf denen Menschen mit seltsamen Jacken und HĂŒten saßen!??

NatĂŒrlich hab ich gebellt wie verrĂŒckt. Gefahr, Gefahr, Gefahr!!! Mamamensch war das egal, sie hat nur gemeint, ich soll die Klappe halten, ich wĂŒrd das ganze Haus aufwecken. Hallo? Ich bin ein Hund! Ich bin dafĂŒr gemacht, anzuschlagen! Das ist meine Aufgabe!

Zum GlĂŒck hat mich wenigstens Richie ernst genommen und auch geheult, so laut er konnte. Weil er ja nichts sieht, wusste er nicht so genau, was eigentlich los ist, aber er hat eben gespĂŒrt, dass ich mich nicht grundlos aufrege. Ach, ich war verzweifelt! Was, wenn die ins ZUHAUSE reinkommen wĂŒrden? So nah wie die waren!? Und ich war ganz auf mich allein gestellt, von Mamamensch war keinerlei Hilfe zu erwarten.


In meiner Not hab ich aus dem Fenster geknurrt. Das kann ich nicht besonders gut, ich hab es ja auch fast noch nie gemacht, und genĂŒtzt hat es null. Also hab ich lieber wieder gebrĂŒllt, und Richie hat mitgebrĂŒllt, und die KATZEN-DINGER haben sich versteckt. Schließlich hat Mamamensch uns angeleint, um rauszugehen, damit der Krach aufhört. War mir ĂŒberhaupt nicht geheuer.

Aber dann hatte ich GlĂŒck. Kaum waren wir draußen, kam nĂ€mlich keins von den PFERDE-DINGERN mehr nach. Puh! Bestimmt waren die endlich alle auf dieser Wiesn.

Und sie haben sogar was zurĂŒckgelassen: PferdeĂ€pfel!

Köstlich duftend und verfĂŒhrerisch. Mitten auf der Straße! Einfach so. Oder vielleicht als Entschuldigung, weil ich mich so erschreckt hatte? Dann wĂ€ren die PFERDE-DINGER ja doch ganz nett? Jedenfalls hĂ€tte ich so gern reingebissen in diese Delikatesse. Hab ich natĂŒrlich nicht gedurft. Damit war mir der Tag dann endgĂŒltig verdorben!

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