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đŸŸKapitel 40 - Badetage

Ich liebe das Wasser. Das große, große Wasser. Als ich hier in meinem ZUHAUSE ankam, hatte ich ja Angst davor. Weil ich sowas noch nie gesehen hatte. Aber dann, nach und nach hab ich mich getraut, erst zu trinken, dann eine Pfote reinzusetzen und jetzt wĂŒrd ich am liebsten drin wohnen. Weil es so schön kĂŒhl ist und glitzert und spritzt, und weil so wunderbare Dinge drin rumschwimmen. Am Tollsten war mal das riesengroße StĂŒck Pizza. Das kam einfach auf mich zu, schwupp in meinen Mund, und Mamamensch konnte nichts dagegen tun, weil es da erst FrĂŒhling war, und sie Schuhe und StrĂŒmpfe anhatte und nicht zu mir ins Wasser wollte. Seitdem halte ich oft Ausschau, ob vielleicht nochmal so was Herrliches passiert. Bisher leider nicht mehr.


Aber egal. Es gibt ja auch Stöcke im Wasser und am Ufer. Manche sind verbrannt und riechen nach WĂŒrstchen und Fleisch, auf denen kann man stundenlang rumkauen. Dann lieg ich im kĂŒhlen Gras und bin glĂŒcklich. Wenn ein Hundefreund vorbeikommt, gibt es zwei Möglichkeiten: ich treib ihn weg von meiner Beute, oder ich spiel mit ihm. Wenn wir spielen, nimmt jeder ein Ende vom Stock in den Mund, und dann zerren wir hin und her. Und

knurren und bellen und haben Spaß ohne Ende.

Noch besser ist es, wenn Mamamensch Proviant fĂŒr mich mitnimmt. Zum Beispiel Rinderhaut. Die schmeißt sie mir dann ins Wasser und ich darf sie rausfischen. Das wĂŒrde sie sogar mehrmals machen, aber meistens geb ich meine Fang nicht mehr her. Das KOMMANDO BRING befolg ich nĂ€mlich Ă€ußerst ungern, eher gar nicht. Warum soll ich denn was bringen, was ich eben erst geschenkt bekommen hab? Im ZUHAUSE mag ich die Rinderhaut gar nicht, da trag ich die nur rum und lass sie dann liegen. FĂŒr Richie und die KATZEN-DINGER. Nur wollen die sie auch nicht. Aber draußen? Ein Genuss!


Sogar wenn wir wieder nach Hause fahren bin ich immer noch glĂŒcklich. Da sitz ich nĂ€mlich im ANHÄNGER, es ist schön kĂŒhl und dĂ€mmrig, und der Fahrtwind pfeift durch die Netze an der Seite. Ich kann alles sehen, aber keiner sieht mich. Manchmal bell ich dann ein bisschen. Aber nicht oft, ich will ein feiner Luca sein und nicht riskieren, dass Mammamensch mich nicht mehr ans Wasser bringt, ohne dass ich ĂŒber den heißen Asphalt laufen muss. Wo ich mich doch wie verrĂŒckt auf unsren nĂ€chsten Badetag freu.

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