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đŸŸKapitel 36 - mein Rudel

Ich weiß noch gut, wie ich hier im ZUHAUSE angekommen bin. Fast noch ein Welpe, nach dem langen TRANSPORT, aufgeregt, unsicher und fremd. Damals waren die KATZEN-DINGER echt streng zu mir. Da hatte ich erst mal gar nichts zu melden. Ich war schĂŒchtern und hab mich bemĂŒht, nur bloß nichts falsch zu machen. Was war ich froh, als ich dann irgendwann einfach nur dazu gehören durfte. Heute ist das anders. Heute hab ich alles im Griff. Ich kĂŒmmere mich und sorge dafĂŒr, dass nichts passiert. Die KATZEN-DINGER lassen mich machen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, warum
ich mein, frĂŒher, ohne mich, kamen sie schließlich auch prima klar? Manchmal denke ich, sie sind einfach nett zu mir. Weil sie wissen, dass ich ein HĂŒtehund bin und ein Rudel brauche, dass ich beaufsichtigen kann. Dass sie mir schon zeigen wĂŒrden, wer wirklich der Boss ist, wenn es drauf ankĂ€me? Egal, bisher kam es nie drauf an.

Also passe ich auf.

Darauf, dass Richie Lollo nicht weh tut, wenn er mal wieder ungebremst in seine Richtung stapft. Lollo liegt stĂ€ndig allen im Weg herum. Und verlĂ€sst sich drauf, dass wir RĂŒcksicht nehmen. Weil wir schließlich wissen, dass er nicht schnell aufspringen und weggehen kann. Nur Richie weiß das nicht, oder es ist ihm egal. Er rennt uns dauernd alle um. Oder er springt vom Sofa, wenn ich davor liege und plumpst mitten auf mich drauf. Oh Mann! Ja, gut, er ist blind, aber er könnte doch trotzdem aufpassen? Wenigstens ein bisschen? Tut er aber nicht. Und deshalb geh ich dazwischen, wenn ich sehe, dass er Lollo nicht sieht.

Dodo ist auch blind und versteht sich super mit Richie. Die liegen oft eng beieinander.

Nur Dodo hat noch nie jemanden umgerannt!? Komisch, oder? Außerdem muss ich Momo im Blick behalten. Der ist inzwischen nĂ€mlich gar nicht mehr arm. Er fĂŒhlt sich richtig wohl im ZUHAUSE, ist witzig und frech. Und er liebt es zu kĂ€mpfen. Nur so zum Spaß, natĂŒrlich. Wobei man sagen muss, dass Dodo es nach wie vor nicht lustig findet, wenn er plötzlich angesprungen wird. Er mĂŒsste halt einmal einfach stehen bleiben und sich stellen, dann wĂ€re das geklĂ€rt. Nicht immer nur weglaufen und hoffen, dass Momo ihm nicht hinterher kommt. Das klappt nĂ€mlich oft nicht mehr , weil Momo jetzt echt schnell ist auf seinen zweieinhalb Beinchen. Dann bin ich gefragt und regle das. Andrerseits können die beiden gleichzeitig aus einem, kleinen KatzenschĂŒsselchen essen, sind also irgendwie doch Freunde. Und Momo weiß genau, wo er besser vorsichtig ist. Lollo lĂ€sst er komplett in Frieden, und auch bei Bibi traut er sich nur ganz selten. DafĂŒr kugelt er mit Jakob durchs ganze ZUHAUSE.

Beide schreien dann und drohen sich und haben einen Höllenspaß. Ich muss nur eingreifen, wenn einer gar zu grob wird.


Um Bibi muss ich mich nicht kĂŒmmern, der kĂŒmmert sich eher um mich. Das freut mich so sehr, weil Bibi schließlich am LĂ€ngsten am Allerstrengsten zu mir war. Und jetzt ist er mein bester Freund. Wenn Bibi und ich uns aneinander gekuschelt ausruhen, ist die Welt wirklich komplett in Ordnung.

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