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đŸŸKapitel 35 - Sommer

Puh, ist das heiß. Am liebsten wĂŒrde ich gar nicht draußen rumlaufen. Weil das soo anstrengend ist. Ich hab schließlich ein dichtes, schwarzes Fell, und auch wenn ich das nicht gern zugebe: auf drei Beinchen braucht man mehr Kraft als auf vieren. Stell ich mir zumindest so vor. Andrerseits, wenn ich Tag und Nacht nur im ZUHAUSE rumliege ist mir langweilig, und ich bin nicht ausgelastet. Man kann ja nicht immer nur dösen, oder? Höchstens, wenn man ein KATZEN-DING ist. Oder ein Richie, denn der kann immer schlafen.

Aber ich, ich bin nicht mĂŒde, wenn wir ins Bett gehen. Also vertreibe ich mir die Zeit, indem ich MĂŒcken jage. Meistens erwisch ich die leider nicht, weil die so hoch oben fliegen. Dann bin ich schwer enttĂ€uscht. Vielleicht fĂ€llt ja mal

eine vor Schreck runter, wenn sie merkt, was ich vorhab? Ist bisher aber noch nicht passiert, also geb ich irgendwann auf und schlaf doch ein.


Morgens, drĂŒben auf der Hundewiese ist es ja, auch wenn es heiß ist, ganz ok. Schön sogar. Nur der Weg dorthin!? Schon der Asphalt, auf dem ich laufen muss, brennt mich in die Pfoten. Meine Zunge hĂ€ngt mir bis zur Brust, und wirklich helfen tut das ganze Hecheln auch nicht. Gemeinerweise scheint Richie die Hitze nicht so viel auszumachen wie mir. Das ist peinlich, weil der ja uralt ist und trotzdem fröhlich neben uns her lĂ€uft. Und ich muss mich immer wieder hinsetzen. Naja, mĂŒssen wĂŒrde ich vielleicht nicht unbedingt, aber wollen tu ich. Damit Mamamensch sieht, dass ich mich unwohl fĂŒhle. Sie könnte mich schließlich mit dem FAHRRAD-ANHÄNGER zum Wasser fahren. Gut, dann mĂŒsste Richie solang alleine im ZUHAUSE bleiben, und das mag der gar nicht. Aber ich mag es schließlich auch nicht, wenn ich laufen muss. Es hilft nichts, ich muss schon die eine oder andere Szene machen.


Weil ich ein BESONDERER bin, kommen mir oft wildfremde Menschen zu Hilfe. Sie schimpfen mit Mamamensch, dass sie RĂŒcksicht nehmen soll, wenn ich eine Pause brauche. Weil ich schließlich arm bin und ein Handicap habe, da muss man mich besser tragen. Na gut, bis Mamamensch mich den ganzen Weg vom ZUHAUSE bis zum Wasser tragen könnte, mĂŒsste ich noch sehr viel DiĂ€t machen. Das will ich dann auch wieder nicht. Also schleppe ich mich zur HUNDEWIESE. Wo kĂŒhles Gras ist. Dort, wo die Isar fließt. Da kann ich endlich plantschen und im Schatten gemĂŒtlich meine Stöckchen kauen. Mit nassem Fell lĂ€sst es sich prima aushalten.


Da kann ich am Ufer sogar ein paar Runden mit meinen Freunden rennen. Problemlos. Bis es dann Zeit ist, zurĂŒckzugehen. Den ganzen weiten, weiten Weg ĂŒber den heißen Asphalt in mein ZUHAUSE. Allein bei der Vorstellung setz ich mich gleich wieder hin. Alle paar Meter. Bis Mamamensch echt sauer wird. Pfff, warum lĂ€sst sie mich nicht einfach auf der HUNDEWIESE warten, bis sie Richie ins ZUHAUSE gebracht hat? Und kommt dann mit dem FAHRRAD-ANHÄNGER zurĂŒck, um mich abzuholen? Das wĂ€r doch eine gute Idee!? Oder?

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