Mein Leben war perfekt, es gab nichts, was ich hÀtte Àndern wollen. Nichts, was mir fehlte, nichts, was ich vermisste. Ich hatte mein ZUHAUSE, die KATZEN-DINGER, meine GASSI-Freunde und nun auch noch die HUNDEWIESE.
Leider hat Mamamensch das anders gesehen, denn eines Tages hat sie mich in ein Auto gesetzt! Sie hat mich dort festgebunden, da konnte ich fiepen, so viel ich wollte. Ich hab das nicht verstanden. Wo wollten wir denn hin? Es war doch schön, da wo wir waren!?
AuĂerdem hatte ich wieder Angst, wieder kamen die schlimmen Erinnerungen. An den TRANSPORT. Ok, die Sache mit dem Fahrrad-KĂ€fig war zwar nochmal gut ausgegangen, aber ein Auto? Mit denen fuhr man lange und weit, und das bedeutete doch VerĂ€nderung!? Oh, bitte, ich wollte mich nicht verĂ€ndern! Bevor ich mich aber so richtig in meine Panik reinsteigern konnte, stieg eine alte HĂŒndin mit ihrem Menschen zu uns ein. Die Frau und Mamamensch waren offenbar Freundinnen, die HĂŒndin hieĂ Josy und fand mich wohl ziemlich doof. Ich war verwirrt. FĂŒr Josy war Autofahren offensichtlich ganz normal? Komisch!? Ich wollte mich natĂŒrlich nicht blamieren und hab mich bemĂŒht, leiser zu fiepen und nicht zu sehr zu zittern. Hat leider nicht so gut geklappt.
Zum GlĂŒck sind wir dann gar nicht so lange gefahren, haben recht bald wieder angehalten. Und wieder waren wir in einem Paradies. Keine HUNDE-WIESE, diesmal war es ein Wald. Mit einem groĂen, groĂen Wasser, das sich aber nicht bewegt hat. Ich war begeistert!
Sofort bin ich losgerannt, hab Josy angestupst, wollte mit ihr Stöckchen spielen, nur sie hat nicht so recht mitgemacht. Also bin ich um sie rumgesprungen, hab gebellt und noch mehr gestupst, und da ist sie dann umgefallen. Ups. Jetzt war Josy diejenige, die gefiept und gezittert hat. Mamamensch und ihre Freundin haben mit mir geschimpft. Ich sollte gefĂ€lligst darauf RĂŒcksicht nehmen, dass Josy alt ist. Ja, gut. Die Freundin hat Josy auf den Arm genommen, und Mamamensch hat mich angeleint. Mist! Irgendwann hat die Frau Josy doch wieder abgesetzt. Diesmal hat die mich gleich angeknurrt, wenn ich ihr zu nahe kam. Also war ich vorsichtiger, durfte endlich von der Leine, und alle waren wir zufrieden.
SchlieĂlich ist Josy in das groĂe Wasser spaziert. Boah, das war mutig! Weil ich mich ja im Auto schon blamiert hatte, wollte ich mir nicht nochmal eine BlöĂe geben und bin hinterher.
Was soll ich sagen? Es hat mir gefallen! Es war schön, im Wasser zu stehen.
Ich bin Josy dankbar, dass sie mir das gezeigt hat, und ich akzeptiere, dass ich ihr auf die Nerven gehe, wenn ich so stĂŒrmisch bin. Wir beide werden wohl niemals echte Freunde werden, aber wir respektieren uns. Und lernen voneinander. Auf der RĂŒckfahrt hatte ich schon viel weniger Angst, und Josy guckte viel wacher als vorher. Ich hatte sie mit meiner Lebensfreude angesteckt .
Keiner von uns hatte was dagegen, spĂ€ter noch gemĂŒtlich in meinem ZUHAUSE abzuhĂ€ngen. Und wer weiĂ, vielleicht wĂŒrden wir bald wieder zusammen ein Abenteuer erleben?
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